Maja und Co bekommen endlich ein Zuhause

Bei strahlendem Sonnenschein und gefrorenem Boden wurde es am Donnerstagmorgen plötzlich ganz lebendig auf der Streuobstwiese von Ulf Wüstenbecker am Südholz in Talle. 10 Schülerinnen und Schüler der Garten- und Öko- AG hatten sich dort gemeinsam mit ihren (Ex-) Lehrerinnen Marion Konrad und Reinhard Sasse (mittlerweile in Pension) eingefunden, um ein großes Insektenhotel bezugsfertig zu machen. Das Projekt ist schon etwas älter, die Fertigstellung musste aber wegen Corona immer wieder verschoben werden. Finanzielle Unterstützung kam von der Umweltstiftung Lippe.

Damit die Bienen, die dort einziehen, auch etwas zu fressen finden, wurden zusätzlich noch etwa 140 Heckensträucher in den (dann zum Glück nicht mehr gefrorenen) Boden gepflanzt. Die Schülerinnen und Schüler machten sich mit Spaten und Hacken bewaffnet an die Arbeit und hoben in zwei Stunden alle Löcher aus, vereinzelten die Sträucher und pflanzten Holunder, Kornelkirschen, Pfaffenhütchen, Hartriegel bunt gemischt in eine Hecke und schufen so einen neuen Lebensraum für Vögel und Insekten.

In der Zwischenzeit füllte sich das Insektenhotel mit Holzscheiben und Stämmen, die als Nisthilfen für die Wildbienen schon mit Löchern versehen waren. Wildbienen leben nicht in Staaten, wie ihre gezähmten Verwandten, die Honigbienen, sondern bleiben allein. Deshalb legen sie nur jeweils ein Ei in eine sogenannte Brutröhre. Diese wird dann mit Lehm oder Wachs verschlossen. Damit die Larve, wenn sie schlüpft, wachsen kann, legt die Mutterbiene noch etwas Nahrung mit in die Röhre. Wenn diese dann verbraucht ist, verpuppt sich die Larve und eine fertige Wildbiene schlüpft aus der Brutröhre. Dann ist es gut, wenn es Hecken gibt, die den hungrigen Jungbienen Nahrung liefern können. Aber auch anderen Insekten bietet so ein „Wildbienenhotel“ Unterschlupf. Käfer und Schmetterlinge können dort im Winter unterkriechen und so geschützt die kalte Jahreszeit überstehen.

Das Ergebnis der harten Arbeit der Schülerinnen und Schüler konnte dann auch vom Bürgermeister Mario Hecker, Schulleiter Dr. Eike Stiller und von Herrn Toppmöller von der Presse bestaunt werden.

Verschwitzt und dreckig (aber mit nur einem zerbrochenen Spaten) machten sich dann alle fleißigen Helfer auf den Rückweg zur Schule. Alle waren sich einig, dass eine Streuobstwiese ein toller außerschulischer Lernort ist um viele neue Erfahrungen zu sammeln und wichtige Dinge für das Leben zu lernen. Und die Natur profitiert auch davon!

April 2024
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